Zeittafel der Machliniecer Ansiedlung


 

1820            Böhmischer Kavallerist Christoph Angermann kam auf die Hengststation des Gestütes Werzany bei Stryj. (Besitzer Grundherr des benachbarten Daszawa, Felix Dobrzanski) erhält den Auftrag in der Heimat Kolonisten zu werben.

Ansiedlung von Mathäs Sollner im Walde neben einem Forsthaus, einer Waldwirtschaft und zwei Ruthenenhütten.

1823            Nach Bewilligung durch Kreisämter und I.andesregierung erläßt Dobrzanski ein Aufgebotsschreiben. Bietet 50 röm.-kath. Siedlern urbares Land zu je 19 Joch zur Ansiedlung an. Ein größerer Trupp von Siedlern wandert über Bielitz-Biala ein. Ansiedlung an der Machlinka,dem Grenzbach Daszawa-Izydorowka. (Pfarre in Kochawina 10 Km entfernt).

Gottesdienst an Sonn-und Feiertagen an einer geschmückten Eiche am Grenzbach.

1823-28       30 Sippen in Machliniec angesiedelt

1828-30       20 Sippen in Machliniec

23 in Karolienendorf später Kornelowka auf dem Gut von Dobrowolski

32 in Michailowka-Nowesiolo

      44 Lubsza

      10 Masorowka

      8 Izydorowka und Wola-Oblasznicka = Dresseldorf

Nach einer Konskriptionsliste aus dem Jahre 1837 bestanden im Siedlungsgebiet 100 Wirtschaften mit 376 deutschen Menschen

        Aktivitäten der Kolonie

1837           25.Januar: Gesuch an das Stryjer Kreisamt. Bitte um Hilfe bei Errichtung einer Kirche und Pfarrwohnung beim Konsistorium.

1838           Eingabe an den Lemberger Erzbischof mit der Bitte um Errichtung einer Pfarrer-­Positur. Verhandlungsführer: Christoph Mühlbauer, Ferdinand Köstler, Wenzel Bühl

1839         17.November, weiteres dringendes Gesuch an das Kreisamt in Stryj.

1842            Kapelle fertigestellt und von Domherren Sebastian Iwanski geweiht.

18,42           ,Alter „Friedhof angelegt und geweiht

1843           Oktober-Pfarrexpositur eingerichtet. Erster Geistlicher: Ritter Eugen von Pietruski (Verwandter des Gutsherren        von    Izydorowka)

1848           Aufhebung der „ Robotleistungen“ mehr ,,Freiheiten"

17. April 1848 Allerhöchstes Patent von Franz -Joseph I Teilaufhebung der Robot­leistungen die an das Untertanenverhältnis gebunden waren.

l8. Juni 1848 Erneutes Gesuch der Gemeinde um Minderung der Leistungen

1848           2. Dezember „Manifest zur Aufhebung der Untertänigkeit „

1852           Schulbau

1859         Bau eines Pfarrhauses

1861            Anlage des neuen Friedhofes (1922 Erweiterung, durch Ankauf der Hälfte von Christoph Weiß)

 

1860-1862       Bau der steinernen Kirche, 20. August 1862 Kirchweihe durch Dechant Jaworski, Schutzheiliger wieder der hl. Nepumuk. Anlage des Liber memorabilium durch Pfarrer Drozdowski (4. deutschsprachiger Pole)

1905                für 1000 Kronen Pfarracker gekauft. Kirche restauriert (Bretterfußboden durch Steine ersetzt)           .

1907            Wirtschaftsgebäude des Pfarrhauses durch Blitzschlag zerstört. Neues Pfarrhaus und Wirtschaftsgebäude errichtet. (3000 Kronen),von Dekan Alexander Cislo geweiht.

1909            baufällig gewordenen Glockenstuhl durch steinernen mit drei Durchgängen und vier Glockenbögen ersetzt.

1914                Bau einer Kapelle in Nowesiolo auf Veranlassung von Pfarrer Klein Vollendung durch Pfarrer Krystyniak.

1914-1918       Die zwei großen Glocken mußten in der Waffenfabrik in Lemberg abgeliefert werden

1921                Zwei Glocken durch Bürger gestiftet: Große Glocke von Albin Bittner(Aldbin-Glocke), Zweite Glocke von Gemeindevorsteher Christoph Weiß

1926-1927       Der aus dem Erbauungsjahr 1860-62 stammende baufällige Zwiebelturm wird durch einen Spitzturm mit Blechdach ersetzt. Baumeister: Johann Sollner aus Dresseldorf.

1933               Innenrenovierung der Kirche durch einen ukrainischen Maler aus Stryj