Quelle : www.genealogienetz.de
Galizien befand sich im heutigen östlichen Polen und erstreckte sich bis in die westlichen Ukraine. Andere Namen für dieses Gebiet sind Galicja [Polnisch], Halychyna [Ukrainisch] und Rus Halicka [Polnisch].
Galizien ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Provinz im Norden Spaniens.
Es erstreckt sich von der Biala, dem kleinen Nebenflüsschen der Weichsel, im Westen bis zum Zbrucz, dem Nebenfluß des Dniestr, im Osten. Von den Karpaten im Süden fällt das Land nach Norden ab und geht in die sarmatische Tiefebene über. Die Größe Galiziens bemißt sich auf etwa 78000 Quadratkilometer.
Im Jahre 1939 lebten circa 70000 Deutsche auf diesem damals zu Polen gehörenden Gebiet.
Im Jahre 1918 im Ausgang des 1. Weltkrieges fiel Galizien an Polen und wurde nun als"Kleinpolen" (Malopolska [P]) bezeichnet. 1939 nach der Annexion Polens durch Deutschland und die Sowjetunion wurde Ostgalizien Teil der Ukraine und Westgalizien Teil des Generalgouvernements Warschau. Die damals getroffene Teilung ist bis heute erhalten geblieben. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung Ostgaliziens wurde nach Verhandlungen aus dem russischen Teil ins Generalgouvernement umgesiedelt. 1945 endete die Geschichte der Besiedlung Galiziens durch die sogenannten "Pfälzer Schwaben". Nur wenige blieben, die mit Polen oder Ukrainern verheiratet waren und hofften vor Repressionen verschont zu bleiben.
Viele flüchteten nach Deutschland und wanderten nach den USA und Kanada aus, wo sie Verwandte hatten, die schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts dorthin emmigriert waren.