Warum keine geschlossene Ansiedlung, warum keine eigenen
Führungspersönlichkeiten?


 Immer waren und werden Fragen laut, warum unsere Dorfgemeinschaft nicht geschlossen
angesiedelt wurde und warum Persönlichkeiten unserer Volksgruppe von den Instanzen des
Reiches nicht mit Rat und Tat hinzugezogen wurden. Wir werden noch in den nachfolgenden
Vorträgen hören, daß gerade die NS- Führung im Warthegau unter Gauleiter Greiser mit
seinem eigenen Draht zum Reichsführer SS Heinrich Himmler und zum einflußreichen /^
Reichsleiter Martin Bonnann, dem Schatten Hitlers, im "Warthegau" einen NS-Mustergau
schaffen wollte, der im Altreich mit seinen gewachsenen Strukturen so nicht möglich war,
Diesem Gestaltungsprinzip widersprach eine geschlossene Wiederansiedlung, weil bisherige
Dorfgemeinschaften Strukturen beinhalteten, die der NS- Ideologie hinderlich waren. Die
Erhaltung der umgesiedelten Volksgruppen als weiter bestehende Einheiten war, wie schon
gesagt wurde, von den Ansiedlungsdienststellen weder vom Grundgedanken her erwünscht,
noch war es nach den aufgestellten Einzelplanungen möglich. Die Reservierung von
Siedlungsstellen für Reichsdeutsche an jedem Ort, die Verteilung der Umsiedler nach
stammesmäßigen Gesichtspunkten statt nach Herkunftsland und die komplizierten
Strukturplanungen beruflicher Art standen einer geschlossenen Weiterexistenz der
Volksgruppen entgegen.