ImagesSeite wurde übernommen von : http://www.deutsche-schutzgebiete.de !
Königreich Galizien und Lodomerien
mit dem Großherzogtum Krakau und den Herzogtümern Auschwitz und Zator
Landeshauptstadt Lemberg (Lwiw)
Fahne - Landesfarben
![]() |
|
![]() |
| Galizien und Lodomerien - Lage in der Donaumonarchie | Wappen | Galizien und Lodomerien - Karte 1914 |
Aus den vom Königreich Polen nach und nach abgetrennten Gebieten (1772, 1815, 1846) wurde ein Kronland gebildet, dessen Namen man aus vorgeschützten alten Rechtstiteln ableitete, der nunmehr lautet: "Königreich Galizien und Lodomerien mit dem Großherzogtum Krakau und den Herzogtümern Auschwitz und Zator" Galizien nimmt (mit der Bukowina) unter den Ländern Österreichs aus vielen Gründen eine ausgeprägte Sonderstellung ein. Es weist eine Fülle höchst eigenartiger ethnischer, kultureller und politischer Probleme auf, die im übrigen Österreich fremd sind, denn es ist nicht in Jahrhunderte langen, langsamen, organischen Werden in den österreichischen Staat hineingewachsen. Im Typus des Landschaftsbildes und des Klimas, in den Erscheinungen der Anpassung des Menschen an die von der Natur gegebenen Existenzbedingungen - überall sehen wir ImagesEigenarten ausgeprägt. Kein Wunder, wenn dieses, durch einen politischen Akt, nicht durch eine natürliche Entwicklung an Österreich angegliederte Land die Assimilation des österreichischen Staates auf eine schwere Probe gestellt hat, eine Probe, die umso härter war, als vor Zeiten der Leitung des Staates sich nicht allzu viel Mühe gab, die mangelnde natürliche und historische Verwandtschaft durch kulturelle Bande zu ersetzen. Erst die Regierungszeit Kaiser Franz Josef I. suchte auch in dieser Hinsicht und mit Erfolg Wandel zu schaffen.
|
Lemberg - Heiliger Geist-Platz
Größe: 78 497 km²
Einwohner: ca. 8 000 000 (Volkzählung von 1910)
Gewässer: Dniester, Weichsel, San
Bewohner: Volkzählung von 1910 nach Umgangssprache:
Die Deutschen stammen aus den verschiedensten Gegenden, zum größten Teil gehören sie dem bayrisch-österreichisch (1/3), schwäbischen (2/7) und fränkischen Stamm (1/5) an, also dem süddeutschen Zweig, neben dem die sudetisch-obersächsische Deutschen und die Niederdeutschen mit je 1/13 eine geringe Rolle spielen. Die katholischen Deutschen vermischten sich zu allen Zeiten jedoch sehr rasch durch Heirat mit Polen. Die Deutschen Galiziens (1910) sind fast ausschließlich Ackerbauern, zum Teil einfache Handwerker. Nur auf dem Lande bewahren sie teilweise ihre Tracht (hochschäftige Stiefel, schwarze Hose und Rock, blaue Weste). Ihre Sprache ist ein Gemisch, neben vieler slawischer Beimengungen sind besonders alemannische Elemente hervorstechend.
Bevölkerungsdichte: 102,3 Einwohner/km² (Volkzählung von 1910)
|
Przemysl - Micklowicz- und Bahngasse
Religion:
Die fasst eine Million zählenden, kulturell-ethnisch eine selbstständige Rolle spielenden Juden Galiziens bilden mit den Juden des Königreichs Polen und Südrusslands den größten, jüdischen Komplex auf der Erde.
Wirtschaft: Die Bevölkerung betreibt zu
|
Krakau - Rathausturm
Politische Verwaltung und Einteilung:
An der Spitze der von der Zentralregierung abhängigen Verwaltung steht in Galizien als Stellvertreter des Kaisers der Statthalter mit Sitz in Lemberg; als solcher leitet er
die Statthalterei, der die Bezirkshauptmannschaften, die Bürgermeister von Krakau und Lemberg und die Polizeidirektionen unterstehen,
die Landesfinanzdirektionen, der die Einhebung und Verwaltung der Steuern und Zölle obliegt,
den Landesschulrat, dem die Bezirks- und Ortsschulräte untergeordnet sind.
Seit der politischen Neuorganisation des Reiches 1867 teilt man Galizien in Bezirksmannschaften; von denen es 82 und zwei Städte (Lemberg und Krakau) mit eigenem Statut gibt. In Galizien gibt es 6 247 Gemeinden.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
| Lemberg - Theater | Lemberg - Central-Bahnhof | Lemberg - St. Jura-Kirche | Lemberg - Sofie-Platz |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
| Krakau - Theater | Krakau - Tuchhalle (Südseite) | Krakau - Königsschloss mit Weichsel | Krakau - Stadttor |
Lied der Deutschen in Galizien
|